Cybergrooming – was du wissen solltest

Grooming ist die Anbahnung sexueller Kontakte durch Erwachsene an Kinder und Jugendliche. Geschieht dieses Annähern über digitale Medien, also in sozialen Netzwerken, Chatrooms, Messenger Diensten oder in Spielenetzwerken, spricht man von Cybergrooming.

Was ist Cybergrooming?

Erwachsene geben sich online als Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene aus und versuchen so, sich das Vertrauen von Kindern oder Jugendlichen zu erschleichen. Ihre Absicht dahinter ist meist eine sexuelle Belästigung.

Wo findet Cybergrooming statt?

Cybergrooming kann überall dort stattfinden, wo über digitale Medien Kontakt mit Personen stattfindet, die man nicht aus dem „richtigen“ Leben kennt. Also soziale Netzwerke, wie Facebook und Instagram, Chats, Foren, Messenger wie WhatsApp, Spieleseiten, Spielenetzwerke etc.

Wie können Kinder Cybergrooming erkennen?

Stellt der Chatpartner oder die Chatpartnerin aufdringliche Fragen? Wie zum Beispiel nach offline Aktivitäten, dem privaten Umfeld, ob das Tablet, Laptop oder Mobiltelefon alleine, ohne Aufsicht genutzt wird, möchte der Kontakt eventuell sogar spezielle Fotos zugesendet bekommen? Dann ist auf jeden Fall Vorsicht geboten! Täter und Täterinnen gehen überlegt vor, um Kinder zu manipulieren. Eltern können ihrem Kind raten, misstrauisch zu werden, wenn die Online-Bekanntschaft zum Beispiel:

  • Viele Komplimente macht,
  • für alles Verständnis hat,
  • bemüht jugendliche Sprache nutzt,
  • anbietet Modelfotos zu machen,
  • fragt, ob das Kind oder Jugendliche alleine chattet,
  • persönliche Daten und Bilder verlangt,
  • ein unglaubwürdiges Profil ohne Fotos hat,
  • das Kind oder Jugendlichen bittet, die Webcam einzuschalten und die eigene auslässt,
  • verlangt, niemandem von den Gesprächen und dem Kontakt zu berichten,
  • von einer Plattform zu einem Messenger wechseln möchte oder sich sogar
  • heimlich treffen möchte.

Wichtig zu wissen für Eltern und Kinder:

Kinder sind nie schuld daran, wenn sie im Netz belästigt werden. Die Person, die den Kontakt sucht, trägt die Verantwortung für das Cybergrooming

Das können Erwachsene tun, um Kinder und Jugendliche vor Belästigungen im Internet zu schützen:
  1. Kinder begleiten!
    Such mit deinen Kindern geeignete Internetangebote aus, biete altersgemäße Hilfe bei der Nutzung dieser Angebote, vermittel und vereinbare Sicherheitsregeln.
     
  2. Schwierigkeiten besprechen!
    Anfeindungen, Belästigungen oder problematische Inhalte können Kinder und Jugendliche belasten und überfordern. Habe ein offenes Ohr für „Online- Probleme“.
     
  3. Auffälligkeiten und Verstöße melden!
    Sicher Beweise für jugendgefährdende und strafbare Inhalte im Internet und wende dich damit an die Seiten-Betreiber, die Polizei oder an die Meldestellen: hotline@jugendschutz.net und www.internet-beschwerdestelle.de
    Du kannst dich auch immer direkt an die Onlinewachen der Länder wenden.

    KoalaTalk bietet seine Onlineberatung an. Dort hast du über KoalaTalk einen direkten, persönlichen Kontakt.

Auch wenn es gut gemeint ist: Erwachsene sollten im Netz nicht nach kinderpornografischen Seiten suchen und diese sichern, um diese beispielsweise der Polizei zu melden. Denn dadurch können Sie sich unter Umständen strafbar machen. Wenn Sie zufällig einen solchen Inhalt entdecken, melden Sie diesen sofort der Polizei.

Dieser Beitrag wurde mit der Unterstützung von polizei-beratung.de erstellt. Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder ist eine Einrichtung des Landeskriminalamt Baden-Württemberg